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Weltzeit
Moderation: Andre Zantow Trumps Taktik Polarisierung mit Einwanderung und Kriminalität Mit Hansjürgen Mai und Laura von Daniels Die Republikaner setzen in den USA im Wahlkampf vor allem auf die Themen Einwanderung und Kriminalität, um im November die Mehrheit in beiden Kongress-Kammern zu erreichen. Auch ihr Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat schon mehrfach Städte an der Südgrenze besucht, um dort seine Anhänger zu mobilisieren. Dabei gilt er auch als Drahtzieher für die Blockade der Republikaner im US-Kongress in Bezug auf Investitionen in den Grenzschutz. So sollen die Demokraten handlungsunfähig erscheinen vor den Wahlen. Dazu gibt Donald Trump große Versprechen das Wachstum der US-Wirtschaft zu stärken.
Zeitfragen. Feature
Arbeiter im Nationalsozialismus Auf den Spuren der "Deutschen Arbeitsfront" Von Andreas Beckmann Anerkennung, Sozialbauten und langfristig einen Volkswagen: Das versprach die "Deutsche Arbeitsfront". Eingelöst hat sie davon nur wenig - populär blieb sie trotzdem. Das Lebensgefühl einer "Volksgemeinschaft" hat wesentlich zur Massenwirksamkeit des Nationalsozialismus beigetragen. Etabliert wurde es mit Hilfe der größten aller NS-Organisationen, der Deutschen Arbeitsfront (DAF). In diesem Einheitsverband waren Beschäftigte wie Unternehmer nach der Zerschlagung der Gewerkschaften zusammengeführt worden. Die DAF war in jedem Betrieb präsent und inszenierte am 1. Mai bombastische Feiern zum "Tag der Nationalen Arbeit". "Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter" hatte Hitler als Parole ausgegeben. Wer als "nicht arisch" oder "arbeitsscheu" galt, war ausgeschlossen. Deutschen Lohnabhängigen versprach die DAF Sozialbauten und "Kraft-durch-Freude-Reisen" - und langfristig einen Volkswagen. Nur wenig davon hat sie gehalten. Doch ihre Verheißungen blieben populär - auch über 1945 hinaus.
Konzert
haus von Danmarks Radio, Kopenhagen Aufzeichnung vom 14.03.2024 Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64 Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Randall Goosby, Violine Dänisches Nationales Symphonieorchester Leitung: Jukka-Pekka Saraste
Alte Musik
"Ein Musiker, wie es noch nie einen gab" Michael Praetorius und der Weg der Musik zum Barock Von Wolfgang Kostujak Es ist eine der spannendsten Umbruch-Zeiten der Musikgeschichte: der Übergang vom 16. zum 17. Jahrhundert. An die Stelle komplexer polyfoner Kompositionen tritt eine Klangrhetorik, die auf einer lebendigen Textausdeutung beruht, zugleich kommen die ornamental-konzertanten Formen auf, die die nachfolgenden Jahrhunderte prägen werden. Einer der frühesten Beobachter des von Italien ausgehenden Wandels in Deutschland ist Michael Praetorius, Komponist, Organist, Kapellmeister und Musikgelehrter. Selbst, wenn die meisten seiner Reorganisationsvorhaben am Widerstand konservativer Dienstherren scheitern mögen, verkörpert der gebürtige Thüringer für zahlreiche Menschen aus seiner Umgebung einen "Befreier, eine Zierde und eine Säule der heiligen Musik" oder einen Musiker, wie es "zuvor noch nie einen gab". Heute gilt Praetorius nicht nur als herausragender Schöpfer früher evangelischer Kirchenmusik, sondern vor allem als Kronzeuge der Geburt jenes Zeitalters, das die Geschichtsschreibung später auf den Namen Barock taufen wird.
Hörspiel
Blumen für Otello Über die Verbrechen von Jena Von Esther Dischereit Regie: Giuseppe Maio Mit: Christian Grashof, Leslie Malton, Uwe Preuss, Verena von Behr, Axel Wandtke, Andreas Schmidt, Marie Gruber, Cathlen Gawlich, Nadja Engel, Tilo Prückner, Anne Schirmacher, Horst Kotterba, Hansjürgen Hürrig, Esther Dischereit, Guntbert Warns, Tatja Seibt, Mürtüz Yolcu, Mansour Ciss Komposition: Lutz Glandien Ton und Technik: Alexander Brennecke und Gunda Herke Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014 Länge: 53'48 Kollektive Erinnerung: Auf den Spuren der NSU-Mordserie sucht Esther Dischereit in einer assoziativen Szenenfolge nach den Hintergründen der Taten. Zum Gedenken an die Opfer. Erst elf Jahre nach dem ersten rassistisch motivierten Mord des NSU am 11.11.2011 übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen. Am gleichen Tag verschwanden in Bundes- und Landeskriminalämtern und den Organen des Verfassungsschutzes Akten zu diesen Verbrechen. Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Esther Dischereit wollte verstehen, was Menschen dazu treibt, aus rassistischen Gründen zu töten. Sie besuchte regelmäßig die Sitzungen des NSU-Untersuchungsausschusses und erlebte ein Land, in dem Schuld bei den Opfern von rassistischer Gewalt, nicht den Tätern, gesucht wurde. Indem die Autorin den unsagbaren Verbrechen mit einer Inszenierung konkreter Szenen begegnet, leistet sie einen Teil kollektiver Trauerarbeit. Esther Dischereit, geboren 1952 in Heppenheim, ist eine deutsch-jüdische Autorin und lebt in Berlin. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Hörspiele, wurde 2009 mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet. Deutschlandradio produzierte "Sommerwind und andere Kreise" (2002), "Nothing to know but coffee to go" (2007) sowie "Wurfsendungen" (2008, 2012, 2014). Zwischen 2012 und 2013 war sie Beobachterin des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags. Hörspielszenen zu den NSU-Morden Blumen für Otello Länge: 53:54 Minuten
Neue Musik
Festival Eclat, Stuttgart 2024 Ausgewählte Stücke Vorgestellt von Carolin Naujocks